40% Aragonez, 30% Alicante Bouschet und 30% Trincadeira. Alle Trauben wurden handverlesen und nur zu 50% im Holzfass ausgebaut, um einen möglichst puren Fruchtgeschmack zu erhalten.
Ein schon fast überschwängliches Fruchtbouquet strahlt hier aus dem Glas. Unglaubliche Kraft, die von diesem Wein ausgeht – Kirsche, Cassis und rotbeerige Nuancen, umhüllt von einer sinnlichen Fruchtsüsse. Dahinter zeigen sich frische und würzige Kräuter aromen – Lavendel und Nelken mit einem zart pfeffrigen Unterton. Je länger man am Glas riecht, desto mehr kommt diese schon fast ätherisch kühle Minze zur Geltung. Die Opulenz hält sich auch beim Antrunk nicht zurück und durchflutet den ganzen Gaumen. Gewaltig, wie dieses Fruchtpaket seine kraftvolle Extraktsüsse im Mund entlädt. Nach und nach weichen die Fruchtaromen den würzig noblen Kräutern. Ein Abgang mit toller Länge und Intensität.
Der Insidertipp aus Portugal. António Maçanita kann auf bedeutende Ausbildungs- und Karrierestationen im Napa Valley, bei d’Arenberg in Australien und im Château Lynch-Bages in Bordeaux zurückblicken. Ein weiterer Lehrmeister war der berühmte, mehrfach als Winzer des Jahres ausgezeichnete Luis Duarte aus dem Alentejo. Auf Fitapreta konnte er für seine Weine schon nach kurzer Zeit exzellente Bewertungen bei Weinkritikern erzielen. Schnell war er der Insidertipp in Portugal. Fitapreta erzeugt Weine, die einerseits den Terroircharakter der Region Alentejo widerspiegeln, anderseits aber auch autochthone Rebsorten wie Baga, Trincadeira und andere. Durch das trockene Klima und die schiefer- und granithaltigen Böden entstehen elegante, fruchtige und gleichzeitig kräftige Weine. Eines der Hauptziele von Fitapreta ist es, den Weinanbau nachhaltig und im Einklang mit der Natur zu betreiben. Auf den mineralhaltigen Schieferböden der Region Alentejo werden unter anderem Tempranillo, Trincadeira, Baga und Verdelho angepflanzt. Es findet nur Handlese statt, alle Trauben werden entstielt und schonend angequetscht. Dazu kommt: Verzicht auf Pumpen unter Ausnutzung der Schwerkraft zum Mosttransport, schonendes Auspressen zur Vermeidung unnötiger Bitterstoffe, sorgfältige Auswahl der Fässer aus portugiesischer und französischer Eiche und Durchführung einer langen Post-Fermentation. Ein Aufwand, der sich auf jeden Fall lohnt, denn so wurde António Maçanita zum Weinmacher des Jahres 2016 gewählt. Er folgte seinem Vorbild Luis Duarte. Wir werden ihn und seine Weine auf jeden Fall weiterhin aufmerksam verfolgen. António hat mit seinem Tatendrang auch in der Rioja und auf den Azoren, wo er gerade der Retter einer ganzen Weininsel wird, das Zeug, eine Art Telmo Rodriguez Portugals zu werden.